Am 15. November 2014 fand im Burbacher Schulzentrum der zweite themenübergreifende LEADER-Workshop statt. „Weitere viele spannende Ideen und Projekte, die uns in unserer Bewerbung weiter nach vorne bringen können“, resümierte Dr. Frank Bröckling nach dem zweiten Workshop zur Erstellung der lokalen Entwicklungsstrategie für die LEADER-Bewerbung 3-Länder-Eck. Rund 70 Akteure, die einen Input liefern wollten, hatten sich im Burbacher Schulzentrum eingefunden, um die Region zwischen Weiß und Heller fit für die Zukunft zu machen. Gemeinsam wollen die Kommunen Herdorf, Wilnsdorf, Neunkirchen und Burbach an einem Strang ziehen, um die vielfältigen Herausforderungen zu meistern. „Dabei sind die Bürger vor Ort diejenigen, die im Mittelpunkt stehen“, skizzieren Christa Schuppler, Bürgermeisterin von Wilnsdorf, sowie die Bürgermeister Christoph Ewers (Burbach), Bernhard Baumann (Neunkirchen) und Uwe Erner aus Herdorf. „Das LEADER-Programm ist auf eine breite Bürgerbeteiligung angelegt. Die Menschen aus der Region wissen am besten, wo der Schuh drückt.“ Mit dem Programm LEADER, bei dem bis zu 2,3 Millionen Euro Fördermittel in die Region fließen könnten, fördert die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen nachhaltige Projekte, die einen Beitrag zur Entwicklung des ländlichen Raumes leisten können. „Die Themenpalette ist breit“, so Dr. Frank Bröckling. „Es geht um die Stärkung der Dörfer, um Nahversorgung, Mobilität, erneuerbare Energien, Tourismus, Kultur, Integration und vieles mehr.“ Und dass es nicht nur abstrakt, sondern auch konkret wurde, zeigte sich bei der Diskussion in kleinen Arbeitsgruppen. So war es ein Gedanke, beispielsweise durch eine regionale Ausbildungsmesse, darzustellen, welche Möglichkeiten es zur beruflichen Aus-und Fortbildung in den heimischen Unternehmen gibt. Daran schloss sich eine Idee an, eine gemeinsame Willkommenskultur zu entwickeln. „Die Dörfer sind doch die Ebenen, wo die Menschen wohnen und sich wohlfühlen sollen“, war es aus dem Teilnehmerrund zu hören. Hier müsse etwas getan werden, denn schließlich könnten Vereine, Firmen, letztlich das ganze Dorf davon profitieren, wenn zusammen gearbeitet würde und neue Menschen in den Ort kämen, ganz gleich aus welchem Grund. Auch die Landschaft solle genutzt werden. Touristische Angebote in Form von Wandern oder der Darstellung der Bergbaugeschichte wären gute Leitmotive für eine Bewerbung.

Wichtiger Aspekt der Bewerbung wird das Themenfeld Integration sein. „Hier müssen wir noch schauen, welche Maßnahmen denkbar sind und in der Bewerbung eine Rolle spielen“, sagt Dr. Frank Bröckling. Insgesamt können noch mit Hilfe eines Projektdatenblattes Vorschläge eingereicht werden. „Das Datenblatt ist auf der Webseite der Region 3-Länder-Eck abrufbar oder kann bei den Ansprechpartnern in den Rathäusern angefordert werden.“ Parallel dazu wird bereits an der lokalen Entwicklungsstrategie gearbeitet, damit im Februar kommenden Jahres die Bewerbung auf den Weg nach Düsseldorf gebracht werden kann.