Ein regionaler Ausbildungskatalog im südlichen Siegerland, Einzelhandelsinitiativen im märkischen Kreis, eine internationale Helferwerkstatt für die Flüchtlingsarbeit im Hochsauerland oder ehrenamtliche Dorfcafés und Kneipen als Ortsteil-Treffpunkte – die Bandbreite der EU-geförderten LEADER-Projekte in Südwestfalen ist breit und die LEADER-Region 3-Länder-Eck mischt mit ihren Aktivitäten kräftig mit, das Gesicht der Region weiter zu entwickeln.

Davon überzeugte sich Regierungspräsident Hans Josef Vogel diesen Montag im Bürgerhaus Wickede (Ruhr): Hier stellten sich zum einen die elf LEADER-Regionen zwischen Sieg und Lippe dem neuen Chef in Arnsberger NRW-Schaltzentrale vor, zum anderen diskutierten die Regionalsprecher mit Vogel und seinen Mitarbeitern, wie die EU-Mittel mit einfacheren Abläufen abgerufen werden können. „Das ist unser gemeinsames großes Interesse, damit Vereine und Dorfgemeinschaften, Privatleute und Kommunen noch mehr Bürgerideen umsetzen können, die Lebensqualität auf dem Land schaffen oder sichern“, machte Vogel auf der Konferenz unter dem Titel „Zusammen Heimat Zukunft geben“ deutlich.

Für die LEADER-Region 3-Länder-Eck stellte Anne-Kathrin Hoß vom Regionalmanagement die ersten Projekte aus dem südlichen Siegerland im Konferenzprogramm vor. Einige Projekte seien in der Region bereits auf den Weg gebracht, an vielen weiteren Ideen werde gearbeitet. Mit „Rückenwind und Zuversicht“ gehe die LEADER-Region 3-Länder-Eck in die Weihnachtspause und ins nächste Jahr 2018.

„Nach einem Jahr aktiver Projektarbeit zeigt sich, wie aus unseren drei Gemeinden, die zur LEADER-Region gehören, ganz neue Impulse erwachsen. Das möchten wir fortsetzen – und dazu bauen wir auf eine weiterhin enge Zusammenarbeit zwischen uns vor Ort und der Behörde in Arnsberg“, so Hoß.

Regierungspräsident Vogel lobte die thematische Vielfalt der Projekte. Zugleich machte er einmal mehr deutlich, dass er die ländlichen Räume im Siegerland, Sauerland und Börderegion noch vor großen Veränderungen und Aufgaben sieht, die „erfolgreich nur geschafft werden, wenn noch mehr Zusammenarbeit passiert und wir auch Mut zu unkonventionellen Aktionen haben“.

Das gelte mit Blick auf LEADER, aber auch auf die Regionale 2025. Insbesondere bei den Fragestellungen, wie die Digitalisierung den Alltag verändere und wie alle Generationen und mehr Menschen mit Migrationshintergrund ins aktive Dorfleben eingebunden werden können, müsse man gemeinsam neue Wege gehen.

Rund 9 Mio. Euro sind dafür aktuell im Regierungsbezirk bereits bewilligt worden. 28 Mio. Euro an Landes- und EU-Geld stehen bis Ende 2020 insgesamt zur Verfügung.

Die Region 3-Länder-Eck mit den Kommunen Burbach, Wilnsdorf und Neunkirchen verfügt über insgesamt 2,3 Mio. Euro, vorrangig für bürgerschaftlich initiierte Projekte. Für Projektideen ist Anne-Kathrin Hoß vom Regionalmanagement Ansprechpartnerin und unter 02735-767410 oder per Email via info@leader-3laendereck.de zu erreichen.